Beitrag vom: 20.05.2025
Die fünf Schweizer Grenzkantone Tessin, Genf, Wallis, Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben dem Bundesrat eine gemeinsame Resolution vorgelegt, in der sie ein rasches und konkretes Handeln für den Ausbau des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs fordern. Die Initiative ist Teil der nationalen Strategie RAIL 2050, die darauf abzielt, insbesondere im internationalen Kurz- und Mittelstreckenverkehr signifikante Verkehrsanteile von der Strasse auf die Schiene zu verlagern.
Das Ziel ist klar: Das Schweizer Bahnsystem auf europäischer Ebene effizienter, nachhaltiger und integrierter zu machen, vor allem in Grenzgebieten, in denen die Nachfrage stetig wächst.
Die fünf Kantone unterstreichen die nationale Bedeutung der Bahnfrage und fordern den Bund auf:
Claudio Zali, Regierungsrat des Kantons Tessin, erinnerte daran, dass die Region ein Nervenzentrum zwischen dem Norden und dem Süden Europas darstellt: «Das Tessin darf kein Flaschenhals werden, sondern ein effizienter Korridor für den Güter-, Fern- und Regionalverkehr. Wir brauchen eine moderne Infrastruktur und eine solide Anbindung an Mailand und die Poebene".
Isaac Reber (Basel-Landschaft) betonte, dass der öffentliche Verkehr nicht mit dem Wachstum der trinationalen Region Schritt halte: "Wenn wir Basel stark halten wollen, müssen wir sofort in Frequenz, Anbindung und Infrastruktur investieren".
Esther Keller (Basel-Stadt) erinnerte daran, dass Basel der einzige Eisenbahnknotenpunkt sei Die Schweiz verfügt über direkte Verbindungen zu drei Ländern und ist entscheidend für die Versorgung des Landes. Pierre Maudet (Genf) sagte, dass "eine Stadt wie Genf, die schnell wächst, einen effizienten und grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr braucht, sonst besteht die Gefahr, dass die nachhaltige Entwicklung behindert wird". Franz Ruppen (Wallis) betonte, dass der Kanton auch im Tourismus auf zuverlässige Bahnverbindungen angewiesen sei.
Die betroffenen Kantone stellen strategische Gebiete dar: Täglich überqueren 210'000 Menschen die Grenze im Genferseegebiet, 79'000 im Tessin und 77'000 in der Nordwestschweiz. Zudem markieren diese Regionen die Zugänge zu wichtigen europäischen Korridoren wie dem Gotthard und dem Lötschberg, die für den Güter- und Personenverkehr von entscheidender Bedeutung sind.
Eine moderne und leistungsfähige Bahninfrastruktur mit verbesserter grenzüberschreitender Anbindung gilt als entscheidend für das Erreichen der Klimaziele und die Gewährleistung einer gerechten Erreichbarkeit in der ganzen Schweiz. Mit dieser Resolution werfen die Grenzkantone nicht nur ein lokales Thema auf, sondern lancieren auch ein zentrales Thema für die Zukunft der nationalen Mobilität neu.
Schiene 2050 ist die vom Bundesrat entwickelte langfristige Strategie, die die Entwicklung des Schienenverkehrs in der Schweiz bis zur Mitte des Jahrhunderts leiten soll. Dabei handelt es sich nicht um ein einzelnes Projekt, sondern um eine Gesamtvision, die darauf abzielt, das Bahnsystem nachhaltiger, flächendeckender und moderner zu machen. Ziel ist es, den zukünftigen Bedürfnissen der Schweizer Mobilität sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr gerecht zu werden und gleichzeitig ökologische, demografische und wirtschaftliche Herausforderungen anzugehen.
Der Plan zielt darauf ab, die Attraktivität der Schiene gegenüber dem Privatwagen zu stärken und die Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene zu fördern, insbesondere auf kurzen und mittleren Strecken. In diesem Zusammenhang spielen grenzüberschreitende Verbindungen, Grenzgebiete und die wichtigsten europäischen Korridore eine strategische Rolle. Mit Schiene 2050 will die Bundesregierung eine resilientere Infrastruktur aufbauen, die besser in die regionalen Bedürfnisse integriert ist und einen entscheidenden Beitrag zur Klimaneutralität des Landes leisten kann.
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