Beitrag vom: 28.05.2025
Der öffentliche Verkehr in der Schweiz sorgt weiterhin für hohe Sicherheitsstandards für die Fahrgäste, wie aus dem heute vom Bundesamt für Verkehr (BAV) veröffentlichten Sicherheitsbericht 2024 hervorgeht. Trotzdem berichtet das Dokument von einem besorgniserregenden Anstieg schwerer Unfälle mit Straßenbahnen und Stadtbussen, die oft durch unvorsichtiges Verhalten von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern verursacht werden.
Im Jahr 2024 gab es keine Todesfälle unter den Zugpassagieren, Seilbahnen und Boote. Zwölf Passagiere wurden schwer verletzt, was ein hohes Sicherheitsniveau im nationalen Vergleich bestätigt. Im Nahverkehr ändert sich die Situation allerdings: 105 Schwerverletzte und zwei Tote wurden zwischen Trams und Bussen registriert, die höchste Zahl seit fünf Jahren.
Dieser Anstieg hat mehrere Nahverkehrsunternehmen veranlasst, unter Koordination der Gewerkschaft öffentlich-rechtlicher Verkehrsmittel und mit Unterstützung des BAV, eine groß angelegte Präventionskampagne zu starten. Zudem hat das BAV die Vorgänge im Zusammenhang mit den fünf grössten städtischen Verkehrsunternehmen detailliert beobachtet, um neue Sicherheitsmassnahmen zu identifizieren.
Insgesamt gab es im Jahr 2024 39 Tote und 206 Schwerverletzte. Diese Zahlen liegen über dem Durchschnitt der Vorjahre, was vor allem auf Unfälle zurückzuführen ist, die von Dritten – insbesondere Autofahrern, Velofahrern und Fussgängern – im Bereich des städtischen Verkehrs verursacht wurden.
Der Bericht beleuchtet auch die Folgen des Unfalls, der sich im August 2023 im Gotthard-Basistunnel ereignet hat. Im Anschluss an dieses Ereignis forderte das BAV die Europäische Eisenbahnagentur auf, eine Analyse des Risikos von Bahnradbrüchen in Auftrag zu geben. Erste Präventionsmaßnahmen wurden bereits definiert, darunter die Einführung strengerer Normen und größerer Mindestdurchmesser für einige Radtypen.
Im europäischen Vergleich zur Eisenbahnsicherheit Die Schweiz rangiert hinter Grossbritannien und den Niederlanden auf Platz dritt und erreicht damit erneut ihr Ziel, zu den Besten des Kontinents zu gehören. Eine Herausforderung bleibt jedoch die Sicherheit auf Baustellen und am Arbeitsplatz auf der Schiene: In diesem Bereich rangiert das Land im europäischen Ranking nach wie vor im unteren Drittel.
Das BAV hat bekräftigt, dass es diese Aspekte weiterhin genau beobachten wird, um sicherzustellen, dass die Schweiz ihre Führungsrolle im öffentlichen Verkehr beibehält und dabei zunehmend auch die Sicherheit der Arbeitnehmenden in der Branche in den Fokus rückt.
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