Tessiner Schule: Fokus auf Sprachkompetenz und Leseförderung

Beitrag vom: 23.05.2025

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Die Ergebnisse der Ausgabe 2023 des Programms Verification of the achieve of key competences (VECOF) wurden veröffentlicht. An der nationalen Erhebung, die bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde, nahmen Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse teil, wobei der Schwerpunkt auf der Schulsprache – im Falle des Tessins Italienisch – und den Zweitsprachen Französisch und Deutsch lag.

Die Daten, die am Morgen des 22. Mai in Bern vorgestellt wurden, wurden am Nachmittag im Tessin im Rahmen eines Infopoints, der vom Bildungsdepartement an den 1 Mittelschulen in Bellinzona organisiert wurde, eingehend untersucht. für Kultur und Sport (DECS). An der Präsentation nahm die Direktorin des DECS, Marina Carobbio Guscetti, teil, flankiert von Experten auf diesem Gebiet.

Italienisch, Französisch und Deutsch: die erzielten Ergebnisse

Auf Italienisch erreichten 85% der Tessiner Studenten grundlegende Fähigkeiten in Leseverständnis, Während 77 % positive Ergebnisse in Rechtschreibung erzielten. Damit gehört der Kanton mit einem Schweizer Durchschnitt von 82% zu den besten auf nationaler Ebene.

Bei den Zweitsprachen lag das Abschneiden in Französisch über dem Landesdurchschnitt: 77% erreichten das Grundniveau bei Hörverstehen, und 65% beim Leseverständnis, verglichen mit einem Schweizer Durchschnitt von 58% und 51%. Zu bedenken ist allerdings, dass im Tessin Französisch ab der achten Klasse ein Wahlfach ist, so dass einige Schülerinnen und Schüler in der Stichprobe den Kurs ein oder zwei Jahre lang nicht besucht hatten.

Die Ergebnisse sind eher unterdurchschnittlich in Bezug auf Deutsch, die im Tessin als dritte Sprache (L3) unterrichtet und später als in anderen Kantonen eingeführt wird. Nur 51 % erreichten die grundlegenden Fähigkeiten in den Bereichen Hörverständnis (im Vergleich zu durchschnittlich 58 %) und 45 % im Leseverständnis (im Vergleich zu 52 % landesweit). Ab 2026/2027 wird das Tessin jedoch den Deutschunterricht in der first grade.

Gender differences and the impact of the social context

Die Umfrage zeigte Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. In der italienischen Rechtschreibung zum Beispiel erreichten 84 % der Mädchen ihre Ziele, verglichen mit 70 % der Jungen. Auch der sozioökonomische Kontext hat einen starken Einfluss: 91 % der Schülerinnen und Schüler aus wohlhabenden Familien (oberes Quartil) erreichten grundlegende Fähigkeiten im Leseverständnis, verglichen mit 76 % derjenigen aus schwächeren Verhältnissen (unteres Quartil).

Carobbio: "Investitionen in die Alphabetisierung sind unerlässlich"

"Obwohl die Ergebnisse im Allgemeinen positiv sind", so Marina Carobbio Guscetti, "hat ein Fünftel der Schüler Schwierigkeiten beim Leseverständnis und ein Viertel bei der Rechtschreibung. Dabei handelt es sich nicht nur um ein schulisches, sondern auch um ein gesellschaftliches Problem: Die Fähigkeit, Sprache zu verstehen und zu gebrauchen, ist unerlässlich, um aktiv am öffentlichen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Geringe Lese- und Schreibkompetenz birgt das Risiko von sozialer Ausgrenzung und Desinformation. In Sprachkenntnisse zu investieren bedeutet, in die Zukunft unserer Gesellschaft zu investieren."

 

Ein neues Projekt zur Förderung des Lesens in der Schule

Anlässlich des Swiss Day of Reading Aloud hat die DECS ein neues Projekt zur Leseförderung lanciert, das sich an alle Schulstufen richtet. Die Initiative geht auf Daten der Umfrage PISA 2022 zurück, die ergeben hatte, dass etwa ein Fünftel der fünfzehnjährigen Schülerinnen und Schüler im Tessin Schwierigkeiten beim Leseverständnis hatte.

Um auf diese kritische Frage zu reagieren, wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein Dokument voller Unterrichtsstrategien erstellte. Operative Ideen und thematische Bibliographien. Das Material ist jetzt online auf der Website scuolalab.ch verfügbar, die sich an Lehrer und Schulen richtet.

Das Projekt beinhaltet auch eine Zusammenarbeit mit RSI Edu, , in der eine Serie von Videos zum Thema Lesen speziell für Schülerinnen und Schüler der obligatorischen Schule erstellt wird.

Fazit

Der Tag der Präsentation der Ergebnisse des VECOF 2023 bot Gelegenheit, über den Stand des Sprachunterrichts im Tessin nachzudenken. Die Qualität der Tessiner Schulen wird durch die Daten bestätigt, aber es ergeben sich auch wichtige Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Gerechtigkeit und die Förderung des Lesens. Direktor Carobbio betonte: "Wir danken allen, die sich jeden Tag dafür einsetzen, die Sprachkenntnisse unserer jungen Menschen zu stärken und so zum Aufbau einer inklusiven und qualitativ hochwertigen Schule beizutragen".

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