Beitrag vom: 26.05.2025
Nach dem Unwetter war der Sommer 2024 besonders dramatisch für viele Regionen der Schweiz, die von starken Regenfällen, Erdrutschen und Hagelstürmen heimgesucht wurden. Verschiedene alpine und voralpine Gebiete erlitten erhebliche Schäden. Zu den am stärksten betroffenen Gebieten zählen das Tessin, insbesondere die oberen Täler wie Vallemaggia und Verzasca, das Wallis mit Überschwemmungen des Rhonetals, die Weinberge und Straßen getroffen haben, die Graubünden, wo Erdrutsche die Verkehrswege in Surselva und Engadin beeinträchtigt haben, der Kanton Uri mit Unterbrechungen auf der Gotthard-Bahnlinie und das Berner Oberland.
Laut dem Bundesamt für Umwelt belaufen sich die Schäden auf über 250 Millionen Franken. Die Regenfälle haben auch viele bereits bestehende Schutzmaßnahmen in die Krise gestürzt, was zeigt, dass die Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen die öffentliche Infrastruktur stark belasten.
Als Reaktion auf diese Situation hat der Bundesrat im Mai 2025 ein außerordentliches Hilfspaket in Höhe von 180 Millionen Franken angekündigt. Davon werden 150 Millionen Franken für die Reparatur von kantonalen Straßen, Brücken, Eisenbahnen und beschädigten Wasserversorgungsanlagen verwendet. Die restlichen 30 Millionen sind für direkte Hilfeleistungen für Landwirte und Tourismusbetriebe vorgesehen, die Verluste bei Ernten, Weiden, Schutzhütten und Unterkünften erlitten haben.
Ein weiteres zentrales Ziel der Investition ist die Prävention. Ein Teil der Gelder wird verwendet, um Schutzmaßnahmen gegen zukünftige extreme Wetterereignisse zu finanzieren: dies umfasst Erdrutschsperren, die Stärkung der Flussufer, den Bau von Rückhaltebecken und die Verbesserung der Entwässerungssysteme in Bergdörfern. Die Kantone müssen bis Ende Juni 2025 detaillierte Projekte vorlegen, die die Interventionsprioritäten, die geplanten Zeitrahmen und die Überwachungsmodalitäten darlegen.
Einige Kantone haben bereits Maßnahmen ergriffen. Im Kanton Uri wurden Arbeiten zur Stabilisierung der Felswände entlang des Reusstals gestartet, um die Verkehrssicherheit im Gotthard-Korridor zu gewährleisten. Im Wallis werden neue Ufermauern entlang des Rhone gebaut und fortschrittliche hydrologische Warnsysteme implementiert. Im Tessin haben die Gemeinden Cevio, Brione und Sonogno mit der Sicherung von ländlichen Straßen und dem Bau mobiler Barrieren gegen Überschwemmungen begonnen.
Der Bund hat zugesagt, bis zu 60% der Kosten dieser Projekte zu übernehmen, basierend auf einer gemeinsamen technischen Bewertung mit den Kantonen. Das Ziel ist es, nicht nur die beschädigten Strukturen wiederherzustellen, sondern die Widerstandsfähigkeit des Gebiets langfristig zu verbessern.
Diese außerordentliche Maßnahme ist Teil des umfassenderen Bundesplans zur Anpassung an den Klimawandel für den Zeitraum 2025–2030. Die Schweiz strebt an, den Schutz der besiedelten Gebiete und Verkehrswege zu stärken und auch die lokalen Behörden für die Bedeutung der Prävention zu sensibilisieren. Bundesrat Albert Rösti betonte, dass extreme Wetterphänomene keine Ausnahmen mehr seien, sondern zur Regel werden könnten. Aus diesem Grund unterstrich er die Bedeutung eines Eingreifens jetzt, um in Zukunft schwerwiegendere und kostspieligere Schäden zu vermeiden.
Für weitere Informationen können Sie die offizielle Seite des Bundesamts für Umwelt zur Klimastrategie, die Berichte von MeteoSchweiz zu Extremereignissen und die neuesten Pressemitteilungen des Bundesrats konsultieren.
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